Barend Cornelis Koekkoek (Middelburg 1803-1862 Kleve)

Fantasie auf die Klever Stadtansicht (Souvenir de Clèves), 1847

Öl auf Holz. 30,4 x 40,8 cm

Signiert und datiert unten links: B.C. Koekkoek f.  1847

Auf der Rückseite Reste des Echtheitsvermerkes mit Lacksiegel

Leihgabe Freundeskreis Museum Kurhaus und Koekkoek-Haus Kleve e.V. Inv. Nr. 0346

Erworben 2012 mithilfe von: Kulturstiftung der Länder, Berlin - NRW-Stiftung, Düsseldorf/  Kunststiftung NRW – Düsseldorf/ Karl-und-Maria-Kisters-Stiftung, Kleve/ eine Klever Stiftung/ private Spenden

 

Souvenir de Clèves – Erinnerung an Kleve – so lautet der Titel, den das Gemälde nachträglich durch Zeitgenossen B.C. Koekkoeks erhielt. Dass es bereits zur Entstehungszeit sehr populär war, beweisen einige bekannt gewordenen Kopien. Eine davon befindet sich im B.C. Koekkoek-Haus und wurde als Hochzeitsgeschenk angefertigt. (s. Abbildung)

Die von Koekkoek gemalte Ansicht Kleves entspricht nicht der wirklichen Topografie des Ortes, sondern ist eine Fantasiekomposition. Zu sehen sind in der Stadtsilhouette rechts Schwanenburg und Stiftskirche, wie man sie vom Atelierturm B.C. Koekkoeks aus heute noch sehen kann. Links am Bergabhang folgen der 1843 erbaute Atelierturm Belvédère des Landschaftsmalers mit begleitender Pappel, die Dächer der Unterstadtkirche und die Bögen der alten steinernen Brücke über den Kermisdal. Das Wasser im Vordergrund mit zwei Männern und Hund auf dem Treidelpfad erinnert an den Spoykanal. Die Situation ist malerisch in eine baumbestandene Landschaft eingefügt. Im Hintergrund erahnt man im Dunst die niederrheinische Ebene.

Koekkoek stellt von der wirklichen Situation seinen Atelierturm zentral und damit aufwertend in der Abfolge der Klever Wahrzeichen. 1846 hatte er begonnen, sein Wohnhaus zu planen. Es ist auf diesem Gemälde daher noch nicht zu sehen.