B.C. Koekkoek, Sturmlandschaft, 1856

B.C. Koekkoek, Sturmlandschaft, 1856, Ölgemälde, Stiftung B.C. Koekkoek-Haus

Barend Cornelis Koekkoek (Middelburg 1803-1862 Kleve)

Sturmlandschaft, 1856

Öl auf Holz, 35,5 x 45,5 cm

Signiert und datiert rechts unten: B.C. Koekkoek 1856

B.C. Koekkoek-Haus Inv. Nr. 0341

Schenkung 2001

 

Von B.C. Koekkoek kennt man vor allem ruhige, liebliche Sommerlandschaften, Darstellungen von Stürmen sind eher selten. Hier begegnen sich ein Hirt mit Kuhherde und ein Bauernpaar auf einem Höhenweg. Der Sturm hat den Staub des Weges hochgewirbelt. Die Bäume biegen sich im Wind, der Himmel führt schwere dunkle Wolken. Im Tal zieht ein Fluss vorbei, auf der Höhe ist im Mittelgrund eine Burgruine hinter Bäumen zu sehen.

Bereits die Renaissance kennt Darstellungen von Stürmen – am berühmtesten ist wohl Giorgiones „La Tempesta“ (1508). Auch von Jacob van Ruisdael oder Rembrandt kennt man stürmische Landschaften niederländischer Maler des 17. Jahrhunderts. Das 19. Jahrhundert knüpft an diese Tradition an: Dabei nimmt das Thema Sturm nimmt eine besondere Stellung als sogenanntes Bravourstück ein. Vom Wind bewegte Bäume, dramatisches Hell-Dunkel in Wolkenhimmel und Landschaft, Staubwolken – das alles sind Herausforderungen für einen Maler, bei denen er seine Meisterschaft zeigen kann. Ziel ist es, die Naturereignisse besonders realistisch darzustellen.

Das bekannteste Sturmlandschaft Koekkoeks ist das für den Kunstsaamler Johann Steengracht van Oostcapelle gemalte und oft kopierte Bild (vgl. Kopie von Caesar Bimmermann).