Hendrik Lot, Kleve vom Mühlenberg, nach 1843

Hendrik Lot (Gendringen bei Arnhem 1822-1878 Düsseldorf)

Blick auf Kleve vom Mühlenberg, nach 1843

Öl auf Leinwand, 63 x 94,5 cm

Signiert unten rechts: H. Lot. f.

Leihgabe Freundeskreis Museum Kurhaus und Koekkoek-Haus Kleve e.V. Inv. Nr.: 0550

Erworben 2019 mithilfe einer Spende

 

Das Gemälde zeigt den Blick auf die Stadt vom Mühlenberg, unweit des Tiergartenwaldes. Möglicherweise wurde es in den vom Kunstverein ausgerichteten Kunstausstellungen 1843 oder 1848 in Kleve ausgestellt. In der Stadtsilhouette im Hintergrund sind zu sehen von rechts: Stiftskirche, die Mühle auf der Stadtmauer, Schwanenburg, Unterstadtkirche und der von B.C. Koekkoeks 1843 errichtete Atelierturm Belvédère. Die großformatige Staffage, hier eine Schafsherde, im Vordergrund ist typisch für den Landschafts- und Tiermaler Lot. In der Farbgebung zeigt sich das Gemälde von der Düsseldorfer Malerschule beeinflusst.

Hendrik Lot, der aus dem unweit von Kleve nahe der niederländischen Grenze gelegenen Gendringen (Achterhoek) stammt, kommt als junger Maler zu Koekkoek nach Kleve, wo er sich 1839-1840 aufhält. 1840 zieht er weiter nach Alkmaar. 1847 kehrt er nach Kleve zurück, wo er bis 1851 im Umfeld von Koekkoek wirkt, 1846 und 1851 u. a. als Zeichenlehrer am Gymnasium in Wesel. Nach 1853 ist sein Aufenthalt als Student an der Düsseldorfer Akademie belegt. 1854-1860 ist er Mitglied des Künstlervereins Malkasten. Typisch für Lot sind Wald- und Rheinlandschaften mit großer Tierstaffage. Lot nahm an den Ausstellungen in Düsseldorf, Kleve (1843, 1848), Den Haag (Levende Meesters) und im Glaspalast München (1869) teil.

Die frühen Gemälde Lots zeigen den starken Einfluss von B.C. Koekkoek in der Farbgebung und den feinen Farbübergängen. Auf seinen späteren Werken ist der Einfluss der Düsseldorfer Malerschule mit einer härteren Zeichnung und kälteren Farbgebung zu spüren.