Johannes Bosboom ist zu Lebzeiten der berühmteste niederländische Maler von Kircheninnenräumen. Mit diesem Thema knüpft er an die niederländische Tradition des 17. Jahrhunderts an. Er lernt bei dem Theater- und Städtemaler Bart van Hove in Den Haag. In den 1830er Jahren ist er Schüler der Akademie der Bildenden Künste in Den Haag.
Er bereist niederländische Städte und geht auch nach Deutschland. 1835 besucht er zusammen mit dem Maler Salomon Leonardus Verveer Köln und Koblenz. 1837 geht er nach Antwerpen und 1838-1839 zusammen mit Cornelis Kruseman nach Frankreich, wo sie in Rouen und Paris Station machen.
1852 heiratet er die Schriftstellerin Anna Louisa Geertruida Bosboom-Toussaint, mit der er 1856 Gent besucht. Bosboom ist Mitglied der Künstlervereinigung „Pulchri Studio“ in Den Haag und Mitglied der Königlichen Akademie Amsterdam (1845). Er hinterlässt eine Schrift „Een en ander betrekkelijk mijne loopbaan als schilder” (Das ein oder andere in Bezug auf meine Laufbahn als Maler). Bosboom gilt als ein Vorläufer der Haager Schule, dem niederländischen Impressionismus. Er fertigt Ölgemälde und Aquarelle.
In der Sammlung des B.C. Koekkoek-Hauses befinden sich Ansichten der Kirchenräume von St. Martini in Emmerich, St. Nicolai Kalkar und des Minoritenklosters in Kleve.