L. J. Kleijn ist um 1835 Schüler von Andreas Schelfhout in Den Haag, berühmt als Maler von Winterlandschaften. Seit 1841 beschickt Kleijn die niederländischen großen Kunstausstellungen. Der Großteil der topografischen Motive in seinem umfangreichen Werk stammt aus der Umgebung von Den Haag.
Einige Gemälde zeigen niederrheinische Motive (Rees, Kleve, Moyland, Till) und sind von der Landschaftsmalerei Koekkoeks beeinflusst. 1839 ist Kleijn nachweislich in Kleve (Fremdenlisten). Ein Kontakt mit B.C. Koekkoek ist nicht belegt, aber wahrscheinlich. Bekannt sind von L.J. Kleijn repräsentative Gemälde von Schloss Moyland vom Katzenbuckel aus (Privatbesitz, im Auftrag des Schlossherrn Jonkheer Johann Steengracht van Oostcapelle entstanden, (dazu ein vorbereitendes Aquarell im Rijksmuseum Amsterdam) und der Schwanenburg in Kleve, sowie Haus Till bei Moyland. Eine Reise ins Ahrtal, das Koekkoek in seiner Veröffentlichung „Herinneringen en medeelingen van eenen landschapschiler“ 1841 als ergiebiges Reiseziel für Landschaftsmaler beschreibt, ist mit einem Eintrag in das im B.C. Koekkoek-Haus befindliche Skizzenbuch belegt (1844). Auf den Ausstellungen der Levende Meesters in Amsterdam 1856, Den Haag 1872 und Rotterdam 1873 ist Kleijn mit Gemälden aus der Umgebung von Kleve vertreten.