Willem Roelofs ist ein einflussreicher Landschaftsmaler der belgischen Hauptstadt, der mit vielen jungen Malern der Klever Romantik in Kontakt steht. In seinem Frühwerk ist er von B.C. Koekkoek beeinflusst. Im Künstlernachlass B.C. Koekoeks (Versteigerungskatalog Amsterdam 1862) befinden sich auch Werke von Roelofs.
Roelofs studiert an der Königlichen Akademie für Bildende Künste Den Haag bei Hendrik van de Sande-Bakhuyzen. Mit diesem bereist er den Rhein, hält sich einige Zeit in der Malerkolonie Oosterbeek bei Arnhem auf.
Bis 1846 lebt er in Utrecht, 1847 in Den Haag, wo er gemeinsam mit anderen Künstlern die Vereinigung „Pulchri Studio“ begründet. Im gleichen Jahr geht er nach Brüssel, wo er bis 1887 lebt und regelmäßig ausstellt. Hier lernt er auf Ausstellungen die Freilichtmalerei der Schule von Barbizon kennen. 1852 besucht Roelofs als einer der ersten niederländischen Maler diese französische Wiege des Impressionismus.
Seit 1856 bereist er regelmäßig im Sommer verschiedene Regionen der Niederlande, in denen er malt. Seine Landschaften inspirieren die Künstler der späteren „Haager Schule“ 1856 gründet er, zusammen mit weiteren Malern, die „Société royale Belge des Aquarellistes“, deren Mitglied im Gründungsjahr auch B.C. Koekkoek wird.
1877 geht Roelofs mit seiner Familie zurück nach Den Haag.