Das Familienleben ist von der Kunst, aber auch von Musik und einem großzügigen Gesellschaftsleben bestimmt. Familie Koekkoek verkehrt sowohl innerhalb der starken wohlhabenden niederländischen Kolonie in Bad Cleve als auch in Kreisen des preußischen Militärs und Beamtentums. In Haus und Garten wird zu Festen, Salons und Konzerten eingeladen, Prominenter Besuch wird standesgemäß empfangen. Die Verwandtschaft aus Brüssel, Amsterdam und Rotterdam kommt gerne in die Sommerfrische. Im Haus ist eigens ein Atelier für den Schwager und Bruder Alexander Joseph Daiwaille unter dem Dach eingerichtet (s. den Plan des Hauses von 1846). Auch der jüngere Bruder des Malers, Marinus Adrianus Koekkoek ist oft zu Gast und lebt 1837-1839 in Kleve. Der Vater ist oft auf Künstlerreisen, die Mutter in Amsterdam und Rotterdam bei ihrer Familie.
Familie Koekkoek wird von Personal umsorgt, das zumindest teilweise im Klever Haus wohnhaft war: Ein Kindermädchen (Gouvernante), zwei Diener, Küchenpersonal, Gärtner. Eine enge Freundschaft der Familie besteht zum Kurarzt Dr. Wilhelm Arntz, der gegenüber in der Kavarinerstraße wohnt. Die Eltern Koekkoek sind evangelischen Glaubens (Nederlands Hervormd) und somit gehört die Familie der Gemeinde der Reformierten Kirche in der Großen Straße an. Insbesondere der Vater nimmt am gesellschaftlichen Leben der Stadt teil. Mutter und die beiden Töchter Adèle und Marie beteiligen sich auf den gemeinsamen Ausstellungen. Adèle tritt in Kleve als Pianistin auf. Einige persönliche Möbel und Gegenstände sind aus Familienbesitz zurück in die Museumssammlung gelangt. Darunter auch die Nähschatulle der Mutter Koekkoek, in der nach alter Tradition die Haarlocken der Kinder aufbewahrt werden.
Die letzten Jahre des Familienlebens sind von der Krankheit des Vaters geprägt. Das Leben wird zunehmend finanziell eingeschränkt. Dazu kommt die familiäre Sorge um die Tochter Marie, die noch nicht volljährig mit einem niederländischen Militär durchbrennt. Als Barend Cornelis Koekkoek 1862 stirbt, versteigert seine Witwe noch im selben Jahr den gesamten künstlerischen Nachlass in Amsterdam. Das Haus verkauft sie 1867. Die Mutter zieht mit der noch unverheirateten Tochter Adèle nach Düsseldorf.
Der spätere Bewohner von Haus Koekkoek, der Arzt Heinrich van Ackeren, hat 1942 eine Geschichte des Gebäudes und der Familie Koekkoek verfasst. Er hatte Kontakt zu der Enkelin des Malers, Marie Triebel, einer Tochter von Betsie Koekkoek, die ihm damals aus ihren Familienerinnerungen erzählen konnte. Weiteres ist aus Briefen und Archivalien der Familie in das B.C. Koekkoek-Haus zurückgekommen oder in niederländischen und deutschen Archiven zu finden (Geburtsurkunden, Heiratsurkunden, Sterbeurkunden, Einwohnerlisten, Kaufverträge).
Die Familie Koekkoek hat Nachkommen in den Niederlanden, Deutschland und den USA. Eine Sammlung der Briefe des Malers in der ehemaligen Klever Stadtbibliothek und Stadtarchiv, die Heinrich van Ackeren erwähnt, ist im Zweiten Weltkrieg verloren gegangen.