Barend Cornelis Koekkoek ist nicht nur ein erfolgreicher Künstler, sondern wie in seinen Briefen nachzulesen, auch ein liebevoll sorgender Familienvater. Im Sommer ist er viel unterwegs in der Umgebung Kleves, aber auch auf weiteren Kunstreisen. Zu Hause in Kleve bieten sich ihm neben der Arbeit im Atelier Luxus und Genuss eines wohlhabenden Bürgers. Er liebt den Wein und den Tabak aus seiner Schaumpfeife.
Die Liebe zur Kunst gibt er an seine Töchter weiter. Es wird von Nachkommen über seinen Kummer berichtet, keinen Sohn zu haben, der sein künstlerisches Vermächtnis hätte weiterführen können. Die künstlerisch tätige Verwandtschaft besucht in oft in Kleve.
Koekkoek ist ein vielseitig interessierter Mann, sein umfangreicher künstlerischer Nachlass weist auch auf eine Bibliothek und es sind Mitgliedschaften in verschiedenen Vereinigungen in Kleve bekannt. In seinem Haus befindet sich eine umfangreiche Kunstsammlung. Es ergibt sich das Bild eines gut vernetzten, ehrenvollen Bürgers der Stadt: Er ist Mitglied in der "Gesellschaft Casino", der Freimaurerloge "Zur Hoffnung" und im "Clevischen Narrenverein". Er gründet den "Clevischen Kunstverein".
Technischen Neuerungen steht er kritisch gegenüber, so der Einführung der Gasbeleuchtung in Kleve und dem Bau des Klever Hafens (1847).
Einige Monate nach seinem Schlaganfall von 1858 muss er schriftlich in die Heirat seiner Tochter Marie einwilligen, die mit ihrem Bräutigam kurz zuvor nach Amsterdam „durchgebrannt“ ist.
Der berühmte Landschaftsmaler stirbt am 5. April 1962 in seinem Wohnhaus in Kleve. Er wird auf dem Friedhof an der Lindenallee in seiner Wahlheimatstadt Kleve begraben. Das Familiengrab wird im Zweiten Weltkrieg zerstört. Eine von der Stadt Kleve nach dem Zweiten Weltkrieg angefertigte Grabplatte erinnert heute auf dem Friedhof der Merowinger Straße an ihn.