Hermie (Louise Hermina Carry May) Koekkoek (Amsterdam 1898-1989 Katwijk)
Tochter von Hermanus Willem Koekkoek, tätig in London, Amsterdam und Leiden als Malerin, Kunstgewerblerin, Bildhauerin. Seit 1944 tätig als Formmacherin für die Steenfabriek Ouderzorg in Leiderdorp. Den Nachlass ihres Vaters und auch eigene Werke hinterlässt sie nach ihrem Tod teilweise dem damaligen Städtischen Museum Haus Koekkoek Kleve.
Kees (Cornelis) Koekkoek (Watergraafsmeer 1903-1982 Amsterdam)
Der Sohn von Marinus Adrianus Koekkoek d.J. ist hauptsächlich in Amsterdam als Grafiker, Designer, Maler tätig.
Sein Studium absolviert er an der Koninklijke Academie van Beeldende Kunsten in Den Haag und ein Jahr an der Akademie der Künste in Berlin, wo er von 1918 bis 1926 lebt. Nach seiner Rückkehr in die Niederlande tritt er in die 1931 in die Nationaal-Socialistische Beweging (NSB) ein. Unter dem Pseudonym Donar publiziert Cornelis seine grafischen Arbeiten, darunter in der Zeitung Het Nieuwe Volk, dem Organ der Nationaal-Socialistische Nederlandsche Arbeiderspartij. Es entsehen Werke und Plakate, für die Nederlands Arbeidsfront, den Nationale Jeugdsturm und andere dem Nationalsozialismus verpflichtete Organisationen bis 1945. Dieser Teil des künstlerischen Werkes von Kees Koekkoek ist umstritten. Seine Arbeiten signiere er auch mit „Koekkoek M.A.zn“ (Sohn von Marinus), wonach einige seiner Plakate fälschlicherweise seinem Vater zugeschrieben wurden.
Wegen seiner Zugehörigkeit zur NSB verbringt Koekkoek nach dem Krieg fast zwei Jahre in Internierungshaft. Ein niederländisches Gericht verurteilt ihn zu einer Haftstrafe von drei Jahren, die zur Bewährung ausgesetzt wurde. Neben einer Geldstrafe verfügt das Gericht noch den Entzug seiner Bürgerrechte für zehn Jahre.
Nach seiner Entlassung kann der mittellose Koekkoek schwer in die Kunstwelt zurück gelangen. Obwohl sein Blickfeld durch ein erkranktes Auge eingeschränkt ist, erhält er in den 1950er Jahren zahlreiche Aufträge für Werbeplakate und Porträts im Stil des Realismus. In den späteren Jahren folgt sein Malstil dem expressionistischen und abstrakten Zeitgeist.
Das B.C. Koekkoek-Haus besitzt kein Werk von Kees Koekkoek in der Sammlung.
Vera Sackmann-Issleiber (Baden-Baden 1926-2002 Karlsruhe)
Enkelin von Marie Koekkoek, der Tochter B.C. Koekkoeks, Halbschwester von Barend Isssleiber, tätig in Karlsruhe als Malerin.
Sie besuchte 1942-1944 die Kunstakademie Straßburg, 1944-1945 und 1969-1975 die Hochschule der Bildenden Künste in Karlsruhe.
Barend Issleiber (Alpirsbach 1943-1987 Locarno)/ Schweiz)
Urenkel von Marie Koekkoek, der jüngsten Tochter B.C. Koekkoeks. Der früh erkrankte Künstler hinterlässt ein umfangreiches Werk mit Malereien, Collagen, Aquarellen und bildhauerischen Arbeiten. Ein Teil des Nachlasses befindet sich in der Sammlung des B.C. Koekkoek-Haus. 1977 und 1994 wird es im damaligen Städtischen Museum Haus Koekkoek in Kleve gezeigt.