Die junge Familie Koekkoek wohnt seit 1834 zunächst an verschiedenen Orten der Stadt Kleve zur Miete. Der Durchbruch als Landschaftsmaler macht es dem Familienvater möglich, ein repräsentatives Haus zu bauen. Das geeignete Grundstück liegt an der Kavarinerstraße in Kleve zwischen alter Stadtmauer und der damaligen „Judenstege“, dem Weg zum Judenfriedhof. Es befindet sich außerhalb der Stadtmauer, am Ende der vornehmen Klever Tiergartenstraße, und gehört um 1816 dem für die Pflege des Forstgartens zuständigen „Kunstgärtner“ Christian Heinrich Plasnick. Dieser wohnt hier mit seiner Familie in einem heute verschwundenen Wohnhaus.
Zweimal wechselt das Grundstück zu Beginn des 19. Jahrhunderts seinen Besitzer: 1821 verkauft Plasnick Wohnhaus und Garten an Alexander Goosens. Dieser wiederum kann weitere Gebäude, wohl auch den innerhalb der Stadtmauern gelegenen Turm, hinzukaufen. Die Gebäude am Stadtmauerturm lässt er zu einem Sommerhaus, der sogenannten „Kuppel“ umbauen. (Eine Inschrift im Erdgeschoss des späteren Atelierturmes Belvédère zeugt noch davon: A. Goosens 1823.)
1836 verkauft Goosens die Liegenschaft an die Witwe Adriana Margaretha Lobrij. Im Frühjahr 1842 übernimmt Barend Cornelis Koekkoek Gebäude und Garten zu einem Preis von 10.600 holländischen Gulden (Kaufvertrag im Stadtarchiv Rotterdam vom 12.8.1841). Er plant jedoch nicht, in die vorhandenen Gebäude einzuziehen, sondern möchte einen größeren Plan umzusetzen: Ein Reich für einen Malerfürsten mit herrschaftlichem Palais und Atelierturm im Garten.